Es muss ein besonderer Tag gewesen sein, vor 40 Jahren, als sich einige Fußballbegeisterte zur Gründung der Polizei-SV Funkstreife 1970 zusammenfanden.
Ebenso ein besonderer Tag ist es auch heute wieder, an dem viele Freunde aus nah und fern der SV Funkstreife 1970 zum 40. Geburtstag gratulieren.
Das Jubiläum bedeutet nicht nur 40 Jahre körperliche Ertüchtigung und sinnvolle Freizeitgestaltung, sondern auch 40 Jahre Freundschaft und Kameradschaft.
Sehr geehrte Damen! Sehr geehrte Herren! Liebe Freunde!
Zum 40-jährigen Jubiläum begrüße ich Sie sehr herzlich, und es freut mich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind.
Besonders herzlich begrüße ich den Gemeinderat der Landeshauptstadt Linz Mag. Dr. Franz Leidenmühler und Mag. Nikolaus Stadler, Büroleiter des Vizebürgermeisters der Landeshauptstadt Linz Mag. Klaus Luger. Ich begrüße herzlich den Präsidenten des ASVÖ-OÖ. Konsulent Herbert Offenberger mit seiner Gattin. Freudig begrüße ich den Stadtkommandanten von Linz und Vizepräsidenten der Polizeisportvereinigung Linz und tüchtigen Mittelfeldstrategen der SV Funkstreife 1970 Brigadier Johann Schnell mit seiner Anna. Einen sportlichen Willkommensgruß dem Obmann der PSV Linz Thomas Haderer.
Herzlich willkommen Heiner Gann mit seiner Gattin Mag. Christine Gann von der Firma Aumayer Verlag & Druck aus Munderfing. Ein herzliches Grüß Gott den Schwiegereltern unseres Fußballkameraden Joe Herzog, die den weiten Weg von Rußland nach Linz nicht gescheut haben, Dr.Mansur Galeev und seiner Gattin Raisa Galeeva. Letztendlich begrüße ich mit einem kräftigen Hipp hipp hurra die Spieler der SV Funkstreife 1970 mit ihren Gattinnen.
Werte Festgäste, liebe Sportfreunde!
Nachdem ich 40 Jahre das Team der SV Funkstreife 1970 durch gute und schlechte Zeiten – wenn es die überhaupt gegeben hat – geführt habe, fällt es mir nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Denn lobe ich zu sehr, so schmeichle ich mir selbst, tadle ich, so habe ich das Team schlecht geführt. Ich wähle daher die Mitte.
40 Jahre SV Funkstreife 1970 bedeuten, dass man einen Rückblick und Ausblick halten soll.
1970 hatte ich die Idee, mit Kameraden der Exekutive eine Fußballmannschaft zu gründen.
Da ich zur damaligen Zeit – also 1970 – meinen Dienst bei der Verkehrsabteilung Funkstreife versah, war naheliegend, dem Fußballteam den Namen SV(= Sportgruppe Verkehrsabteilung) Funkstreife 1970 zu geben.
Am Freitag, dem 26. Juni 1970, das ist ein historisches Datum, war es soweit. Wir traten gegen die Linzer Berufsfeuerwehr an und verloren 2:4. Die OÖ Nachrichten schrieben die Sportschlagzeile: „Funkstreife kontra Feuerwehr….“ Weil den Fußballern der Berufsfeuerwehr die Hitze weniger zu schaffen machte, blieben sie gegen die Mannschaft der Linzer Funkstreife mit 4:2 siegreich .“ Trotz dieser Niederlage ließen wir uns nicht entmutigen.
Bereits die nächsten Spiele gewannen wir.
Nach vielen Spielen gegen Firmen, Dienststellen und Behördenmannschaften entschlossen wir uns „International“ zu werden.
1971 traten wir in München gegen den SV Funkstreife München an. Durch persönliche Kontakte ergab sich ein reger Spielverkehr mit Mannschaften aus Südtirol, wo wir in Kaltern und mehrmals in Latsch im Vinschgau antraten.
In London spielten wir gegen ein Seniorenteam von Scotland Yard, ein Jahr später stand die franz. Hauptstadt Paris auf unserem Besuchsprogramm. Neben der fußballerischen Auseinandersetzung boten uns die Kollegen ein einprägsames Tag- und Nachtprogramm -ich erinnere nur… „Mouline Rouge“ und „Folies Bergere“. Wir reisten nach Berlin, ein Jahr später fuhren wir in die Schweiz nach Andermatt, wo wir gegen das Fußballteam des Ex-Olympiasiegers Bernhard Russi antraten. Insgesamt 5x fuhren wir in die schöne Pfalz nach Thaleischweiler-Fröschen, nahe dem franz. Elsass. Auf Einladung des italienischen Innenministeriums besuchten wir Rom. Ein Jahr später führte uns die Reise ins belgische Brügge, nach Brüssel und Knokke. 2x reisten wir nach Kecskemet in Ungarn. Ende der 90iger Jahre erhielten wir neuerlich eine Einladung des italienischen Innenministeriums, diesmal standen Salerno, Neapel, Paestum und Pompeji auf dem Programm.
2005 besuchten wir das geschichtsträchtige Bamberg und spielten gegen eine Kombiteam von Polizei Bamberg/Bayerische Bereitschaftspolizei. 2006 zog es uns wieder nach Italien.
In Garda am Gardasee traten wir gegen Polizia Garda an. 2008 fuhren wir nach München, der SV Funkstreife München feierte sein 50-jähriges Vereinsjubiläum.
Anlass für alle diese Auslandsreisen, insegesamt 24, war ein fairer fußballerischer Wettkampf mit unseren Gastgebern. Selbstverständlich wurden Gegeneinladungen ausgesprochen.
Auf allen Reisen wurden freundschaftliche Kontakte geschlossen oder gefestigt. Wir haben im Ausland die Linzer Polizei und die PSV Linz, ja, man kann sagen – ohne überheblich zu sein – Österreich würdig repräsentiert und sicherlich einen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet.
Obwohl wir, wie die Statistik zeigt, zahlreiche Spiele im Ausland austrugen, wurde die Heimat keineswegs vernachlässigt.
Ausflüge nach Wien, Krems, Kitzbühel, Mattersburg, Braunau, Gols, Kapfenberg, Kindberg, Obertraun/Seniorensportwoche, Illmitz runden die sportlichen Ambitionen unseres Fußballteams ab. Auf all unseren Reisen begleiteten uns fast immer ca. 40 treue Anhänger und Fans, zu denen selbstverständlich auch unsere lieben Ehegattinnen gehören.
Zur Abrundung der sportlichen Bilanz darf ich einige Fakten anführen:
In den 40 Jahren haben wir insgesamt 291 Spiele ausgetragen, erspielten 108 Siege, erreichten 62 Unentschieden und erlitten 121 Niederlagen. An insgesamt 43 nationalen und internationalen Hallenfußballturnieren nahmen wir teil.
Dass unsere Fußballer nicht nur auf dem Rasen oder bei Hallenturnieren ihren Mann stellen, sondern auch mit Sportkameraden, Freunden und Familienangehörigen feiern können, beweisen unsere gut besuchten traditionellen Weihnnachtsfeiern und Sportlerkränzchen.
Gerne erinnere ich daran, dass uns seit der „Entwicklungszeit“ bis zum heutigen Tage die Bundespolizeidirektion Linz soweit es die dienstlichen Möglichkeiten zuließen und die PSV Linz tatkräftig unterstützen.
Apropos PSV Linz: Sport in der PSV Linz, das ist Vielfalt, das ist Gemeinschaft, das ist ein Stück Lebensfreude.
Abschließend ein Wort des Dankes an meine Fußballkameraden, die für den SVF 1970 ihr Bestes gaben bzw. noch heute mit Elan und Freude dem runden Leder nachjagen, deren Ehefrauen, meine liebe Gattin Erika und die zahlreichen Anhänger für ihren Einsatz, ihrer Treue und Verbundenheit mit dem Senioren-Fußballteam der SV Funkstreife 1970.
Getreu unserem Motto „Alle für einen und einer für alle“ wollen wir weitermachen, gemeinsam den Sport fördern, Geist und Körper kräftigen, gute Sitten und Sportkameradschaft pflegen.
Geschätzte Damen und Herren, mit der SV Funkstreife 1970 habe ich Ihnen eine bewährte, in Ehren ergraute, aber immer noch gute Fußballseniorenelf näher gebracht.
Ich habe versucht, mich auf das Wesentliche der 40-jährigen Geschichte der SVF 1970 zu beschränken. Wer mehr wissen will, dem empfehle ich das Studium der Jubiläumsschrift, die anfangs Oktober erscheint.
40 Jahre leite ich die Geschicke der Polizei-SV Funkstreife 1970 was motivierte mich, so lange Zeit diese Funktion auszuüben.
Ganz einfach: die hervorragende Teamarbeit, die Begeisterung und das Engagement all unserer Fußballfreunde und auch die persönliche Freundschaft.
Danke für die Aufmerksamkeit
Alfred Herrmann