Autoslalom Südpark 2018

Am zweiten Septemberwochenende ging unser bislang teilnehmerstärkster Autoslalom im Gewerbegebiet des Südpark in Linz-Pichling mit etwas über 100 Teilnehmern über die Bühne. Gemeinsam mit den Fahrern der Österreichischen Staatsmeisterschaft waren auch rund 60 Starter aus dem Oberösterreichischem Landescup und noch 10 Fahrer aus dem OOE-Twingo-Cup zu uns gekommen.

Schon am Freitag waren fast 40 Teilnehmer vor Ort, um ihre Fahrzeuge von den Technikern abnehmen zu lassen. Erfreulich auch für die Gastbetriebe in der näheren Umgebung, da viele Teams hier nächtigten, nachdem sie ihren Serviceplatz für die Wettbewerbsfahrzeuge im Fahrerlager eingerichtet hatten. Diese große Anzahl von Teilnehmern und Begleitpersonen erforderte es, dass wir erstmals für ein zweites Fahrerlager sorgen und den gesamten Tagesablauf gegenüber den letzten Jahren wesentlich straffen mussten.

Am Samstag begann für viele von uns der Arbeitstag bereits um 5.00 Uhr. Auf Grund der vielen Fahrzeuge war es notwendig, auf einen der beiden Trainingsläufe zu verzichten und den ersten Wertungslauf noch vor der Mittagspause durchzuführen. Den Beginn machten kurz nach 8.00 Uhr die Fahrer aus dem OOE-Twingo-Cup, den es nun schon seit drei Jahren gibt. In dieser Klasse wird mit gleichwertigem Material gekämpft. Es sind kaum Änderungen am Fahrzeug erlaubt und alle sind mit dem gleichen Reifentyp unterwegs. Das sorgt für maximale Chancengleichheit und überschaubare Kosten. In dieser Truppe sind, über das ganze Jahr betrachtet, bis zu 35 Personen unterschiedlichster Altersgruppen unterwegs. Die Anzahl der zum Teil sehr liebevoll und bunt gestalteten Autos hat heuer einen Höchststand erreicht. Gewonnen hat in dieser Vorgruppe Günter Kuchta vom MSC Haag, der seinen dritten Saisonsieg feierte und nach 2017 auch dieses Jahr wieder als Gesamtsieger feststeht.

Nach einer Stunde des „Twingo-Treibens“ gab es für alle anderen 30 Minuten Zeit die Strecke zu besichtigen. Obwohl der Kurs exakt wie in den letzten Jahren gesetzt war, verzichtete kaum ein Teilnehmer darauf, sich die heikelsten und schwierigsten Passagen so gut als möglich einzuprägen.

Durch das gemeinsame Starterfeld aus ÖM und OOE-CUP war es für viele Hubraumklassen natürlich interessanter, da man mehr Konkurrenten hatte und dadurch auch mehr Vergleichsmöglichkeiten. Speziell die Teilnehmer des OOE-CUP hatten hier die Chance, sich auf einer langen und schnellen ÖM-Strecke mit den Staatsmeisterschaftsfahrern zu messen.

Die Einteilung der Fahrzeuge erfolgte in drei Gruppen. STREET und SPORT sind straßenzugelassene Fahrzeuge, wobei es sich bei der Street-Klasse um Serienfahrzeuge handelt. In der Sport-Klasse dürfen bereits viele Dinge, wie zum Beispiel Fahrwerk, Rennreifen und Auspuffanlagen verändert werden. Die Laufzeiten der schnellsten Serienfahrzeiten liegen bei ca. 1:20:00 Minuten. Fährt das gleiche Fahrzeug in der Sportklasse und schöpft die Änderungsmöglichkeiten aus, kommt man in einen Bereich von rund 1:16:00 Minuten. Die schnellsten Fahrer in diesen Klassen waren hier Dieter Lapusch (Mitsubishi EVO/Grieskirchen), Christian Kitzler (Mazda RX8/SK Voest), Patrick Mayer (Renault Megane RS), Reinhard Frühwald (Ford Focus RS) und Alexander Schwaiger (Mazda MX5/PSV Linz).

Die dritte Klasse, auch „Königsklasse“ genannt, ist die RACE. Hier ist vereinfacht gesagt alles erlaubt, was möglich ist, daher purzeln die Zeiten in den Bereich von knapp 1:10:00 Minuten. In den wenigsten Fällen haben diese Fahrzeuge noch eine Straßenzulassung. Nicht nur am Klang der Motoren, auch beim Erscheinungsbild und natürlich auf der Strecke wird klar, dass hier astreine Renntechnik bewegt wird, die oft nur mehr an das jeweilige Modell erinnert, technisch damit aber damit nicht mehr viel zu tun hat. Gewonnen haben hier Gerhard Nell mit seinem VW Polo vom ARBÖ Team Steyr in der Klasse bis 1400 ccm, Gerhard Kronsteiner auf SIMCA Rallye 3 (1600 ccm, ARBÖ Team Steyr), Patrik Mayer bis 2000 ccm (VW Golf I) und Robert Aichesleder auf VW Käfer in der Klasse über 2000 ccm.

Die 2018 neu geschaffene Gruppe der HISTORISCHEN Fahrzeuge war mit zwei Teilnehmern vertreten. Hier wird man sich noch Zeit geben müssen, damit noch mehr Besitzer solcher Fahrzeuge darauf aufmerksam werden, dass es im Rahmen der Slalom-ÖM eine interessante Betätigungsmöglichkeit gibt, die Autos artgerecht zu bewegen.

Das letzte Fahrzeug überquerte nach 18.30 Uhr die Ziellinie. Auf der 1,60 km langen Strecke war Andreas Stollnberger (MSC Haag) mit seinem Dallara-Formelwagen mit einer Zeit von 1:04:77 mit Abstand der schnellste und auch der lauteste.

Ein besonderer Dank gilt dem Autohaus Sonnleitner, das uns eine neue Alpine A110 im klassischen Blau inkl. Fahrer als Vorausfahrzeug für den Rennleiter zur Verfügung gestellt hatte.

Die Siegerehrung, an der Thomas Haderer zusammen mit Alfred Fischer und Roland Dicketmüller die Pokale überreichten, ging nach Ende der Protestzeit um 19.15 Uhr über die Bühne.

Für den OOE-CUP war unser Rennen im Südpark bereits das Saisonfinale, da der letzte Lauf in Wolfern leider abgesagt wurde.

Die ÖM-Teilnehmer sind am ersten Oktoberwochenende noch im steirischen Greinbach im PS-Racingcenter im Einsatz, wo es für einige noch um die Gesamtwertung in Ihrer Klasse geht. Ein weiterer Höhepunkt ist am Sonntag in Greinbach der Bundesländerwettkampf, die ARBÖ-Slalom-Trophy, bei dem der ARBÖ 15 Jahreslizenzen für die schnellsten Fahrer sponsert.

2019 wird unsere Veranstaltung am 7. September sein. Wir hoffen auch nächstes Jahr wieder die Teilnehmer beider Rennserien (ÖM und OOE-CUP) und auch die Twingo-Fahrer begrüßen zu dürfen.

Den Bericht aus sportlicher Sicht und das offizielle Endergebnis können Interessierte unter www.slalom-oem/Veranstaltungen bzw. www.ooe-cup.at/ergebnisse aufrufen.

BILDER vom AUTOSLALOM

Roland Dicketmüller