„Nicht die Besten, aber die Richtigen“ – um Ex-Teamchef Josef Hickersberger zu zitieren, waren im Kader der Oberösterreichischen Auswahl bei der BPM 2010 Fußball 40+, die vom 13.07.2010 bis 15.07.2010 in Kapfenberg stattfand.
Aber alles der Reihe nach!
Aufgrund der bereits begonnenen Sommerferien und den damit verbunden Urlaubsreisen, musste leider auf einige alte Haudegen des PSV Linz verzichtet werden.
Folgende 11 Spieler traten daher am 13.07.2010 mit ihrem Maskottchen Schäfermischling „Asta“ und Mannschaftsführer Rüdiger Wandl die Reise nach Kapfenberg an, um Oberösterreich bei den Bundesmeisterschaften 2010 zu vertreten:
Eberhard Kurz (VSD Linz), Manfred Sachsenhofer, Erich Gillmayr, Siegfried Zehethofer (PI Nietzschestraße), Christian Schmidt (Krim. Referat), Ronald Plecr (PI Schubertstraße), Robert Jetzinger, Thomas Hauer (PI Neue Heimat), Johann Maderthaner (PI Kleinmünchen), Joachim Wagner (PI Hauptbahnhof) und Thomas Plechinger (PI Marchtrenk);
Nach der Teilnahme an der Eröffnungsfeier im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg und einem gemeinsamen Abendessen im Unterkunftsort Bruck an der Mur, ging die Mannschaft voller Zuversicht auf das, am nächst Vormittag beginnende Turnier, früh schlafen.
Bereits bei der Mannschaftsführerbesprechung um 08:30 Uhr im Kapfenberger „Franz Fekete Stadion“ war keine Wolke am Himmel zusehen und es herrschten tropische Temperaturen, die tagsüber bis auf 38 Grad stiegen.
Das Kleinfeldturnier 40+ wurde auf dem, an das Stadion angrenzenden Fußballplatz der HTBL Kapfenberg ausgetragen. Als Spielzeit wurde pro Begegnung einmal 20 Minuten festgelegt. Jede Mannschaft setzte sich aus fünf Feldspielern, einem Torwart und den Ersatzspielern zusammen.
Die Zehn teilnehmenden Mannschaften wurden in 2 Fünfergruppen gelost, die sich wie folgt zusammensetzten:
Gruppe A:
PSV Graz, Salzburg, Oberösterreich, Kärntner 1 und Wien.
Gruppe B:
LPSV Steiermark, Kärnten 2, Niederösterreich, Vorarlberg und BKA.
Das erste Spiel der oberösterreichischen Auswahl gegen Kärnten 1, war für 10:20 Uhr angesetzt und endete mit einer Enttäuschung. Trotz erhöhtem Ballbesitz und leichter Feldüberlegenheit konnte aus den daraus resultierenden Chancen kein Tor erzielt werden. Und so kam es wie es kommen musste, Kärnten 1 ging durch einen kurz abgespielten Freistoß, bei dem die Abwehr schlief, 0:1 in Führung. Trotz des Rückstandes spielte die Mannschaft weiterhin nur in Richtung Kärntner Tor, musste aber durch einen abgefälschten Schuss, der für Tormann Eberhard Kurz unhaltbar war, da 0:2 hinnehmen, das auch den Endstand bedeutete.
Neu motiviert ging es um Punkt 12:00 Uhr in das zweite Spiel gegen Salzburg, bei dem die Mannschaft jedoch chancenlos war und klar 0:3 unterlag. Läuferische und konditionelle Schwächen waren der Hauptgrund für diese eindeutige Niederlage.
Für das 3. Spiel wurde eine neue Marschroute ausgegeben: Gegen die bis dahin ungeschlagene Mannschaft aus Graz, sollte zumindest ein Tor erzielt werden. Was auch gelang: Trotz Überlegenheit und guter Chancen für den Gegner, erzielte Robert Jetzinger das erstes Tor für unser Team. Dieses Tor setzte neu Kräfte frei und die Mannschaft spielte plötzlich wie ausgewechselt. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aus dem wir als die glücklichere Mannschaft hervorgingen. Nach einem Gestocher vor dem Salzburger Tor drückte Ronald Plecr aus kurzer Distanz den Ball über die Linie und erzielt den 2:0 Endstand.
Dieser Sieg eröffnete die Chance, sich mit einem weiteren Sieg über Wien, auf Gruppenplatz 2 zu schieben, was die Qualifikation für die Kreuzspiele um den Einzug ins Finale ermöglicht hätte.
Leider fehlte uns in diesem Spiel aber das nötige Glück und die Mannschaft aus Wien ging rasch 2:0 in Führung. Unsere Mannschaft steckte jedoch nicht auf und konnte durch einen schönen Weitschuss von Thomas Hauer auf 2:1 verkürzen. Nach dem Anschlusstreffer drückte unsere Mannschaft auf den Ausgleich vergab jedoch einige gute Chancen. Kurz vor Spielende fiel aus einem Konter das 3:1 für Wien, das die Entscheidung zu unserem Ungunsten brachte.
Aufgrund der 3 geschossenen Tore belegte die Mannschaft Oberösterreich noch vor Kärnten 1 den 4.Tabellenrang und qualifizierte sich somit für das Spiel um Platz 7.
Nach der Vorrunde ergab sich folgender Endstand in den beiden Gruppen:
Gruppe A: Gruppe B:
1. Salzburg 8 Punkte 1. Niederösterreich 12 Punkte
2. PSV Graz 7 Punkte 2. LPSV Steiermark 9 Punkte
3. Wien 7 Punkte 3. Vorarlberg 6 Punkte
4. Oberösterreich 3 Punkte. 4. Kärnten 2 3 Punkte
5. Kärnten 1 3 Punkte 5. BKA 0 Punkte
Bevor es am nächsten Tag gegen das Team von Kärnten 2 ging, fand am Abend auf der Burg Oberkapfenberg der traditionelle Sportlerabend statt. Zahlreiche Teilnehmer anderen Sportarten sowie unsere gesamte Mannschaft, genossen im wundervollen Ambiente der Burg einen wunderschönen und amüsanten Abend. Vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mannschaft wurde dabei eindrucksvoll bewiesen!
Nach einem ausgiebigen Frühstück begab sich die Mannschaft voll motiviert und Top fit zum Platzierungsspiel um Platz 7 gegen Kärnten 2, dass um 10:55 Uhr angepfiffen wurde. Das Vorhaben dies mit zwei fixen Blöcken zu bestreiten, wurde bereits nach 2 Minuten Spielzeit beendet. Kapitän, Manfred „Cannavaro“ Sachsenhofer, zog sich bei einem Sprint eine Zerrung zu und auch Stürmer Christian „Totti“ Schmidt, verletzte sich nach einem sehenswerten Hacken, beim anschließenden Schuss aufs Tor, wodurch beide vorzeitig vom Feld mussten. Eine kurze Anfangsoffensive der Kärntner, bei der sich Tormann Eberhard Kurzmehrmals auszeichnen konnte, beantwortete die Mannschaft mit einem Paukenschlag. Johann Maderthaner erzielte mit einem satten Weitschuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, das 1:0! Die Mannschaft verlegte sich aufgrund der Führung aufs Kontern. Nach mehreren vergebenen Chancen, erzielte Robert Jetzinger sein zweites Turniertor und sorgte somit für die Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer zum 2:1 kurz vor Spielende konnte am Ausgang nichts mehr ändern. Mit dem Sieg über Kärnten 2 und den damit verbunden 7. Endrang nahm die BPM 2010 für die 40+ Mannschaft aus Oberösterreich einen halbwegs versöhnlichen Ausklang.
In Hinblick auf die Bundesmeisterschaft 2011 in Villach und der „Heim“ Meisterschaft in Oberösterreich 2012, wo es das Ziel sein muss, den Bundesmeistertitel zu holen, wird es nötig sein, die konditionellen Mängel abzustellen und die Mannschaft in zwei bis drei Positionen altersbedingt zu verändern. Aufgrund der ausgezeichneten Kameradschaft innerhalb der Mannschaft und der, Urlaub bedingten Abwesenheit, nicht nominierter Spieler, die das Team verstärken werden, wird dies hoffentlich möglich sein.
PS: Bundessieger 2010 wurde die Mannschaft aus Niederösterreich, die sich nach einem 1:1 nach zwanzig Minuten im 7 Meterschießen mit 3:2 gegen Salzburg durchsetzte.
Rüdiger Wandl, GI
(Mannschaftsführer)