Auch bei schlechtem oder kaltem Wetter muss nicht auf das Lauftraining im Freien verzichtet werden, wenn auf angemessene Ausrüstung geachtet wird, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).
Jährlich verletzen sich laut KfV rund 7.000 Läufer in Österreich so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Die häufigsten Verletzungsursachen sind Stürze oder Fehltritte, die etwa zum Überknöcheln des Fußes oder zu Muskelzerrungen führen.
Nass und rutschig
„Besonders bei Regen, Nebel und Schnee steigt die Gefahr auszurutschen oder zu stolpern, da der Boden nass und rutschig ist. Im Herbst ist abgefallenes Laub für Läufer eine zusätzliche Gefahrenquelle, im Winter können Schnee und Matsch zum Verhängnis werden, da Bodenunebenheiten nicht erkannt werden“, erklärt Dr. Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV.
Robuste Schuhe
Regen, Schnee und Kälte erfordern eine den Witterungsbedingungen angepasste Ausrüstung. Die leichten Sommerlaufschuhe sollten gegen ein robusteres Modell getauscht werden, rät das KfV. Viele Hersteller bieten Wintermodelle aus wasserundurchlässigem Material an. Ein abriebfestes und griffiges Sohlenmaterial verhindert, dass man bei kleinen Hindernissen oder nassen Oberflächen ausrutscht und stürzt. „Bei kalten Temperaturen ist es wichtig, eine Kopfbedeckung zu tragen, denn der Körper verliert circa 80 Prozent der Körperwärme über den Kopf“, so Dunzendorfer.
Zwiebelschalen-Look
Zudem sollte die Laufbekleidung aus atmungsaktivem Material bestehen. Schwitzt man, gelangt so die Feuchtigkeit nach außen und der Körper bleibt trocken. Kleidungsstücke aus Baumwolle sollten gemieden werden, da dieses Material Feuchtigkeit aufnimmt und nicht nach außen abgibt, erklärt das KfV. Die feuchte Kleidung am Körper führt leicht zu Verkühlungen. „Am besten ist der so genannte Zwiebelschalen-Look – je kälter es ist, desto mehr Schichten atmungsaktiver Bekleidung trägt man übereinander. Wasserabweisende Oberbekleidung ermöglicht Laufen auch bei Niederschlag“, sagt Dunzendorfer. Im Winter helfen Haube und Handschuhe sowie Laufbrillen für empfindliche Augen, um sich vor der Kälte zu schützen.
Sichtbarkeit erhöht Sicherheit
Sehen und gesehen werden – das ist für Läufer im Herbst und Winter besonders wichtig. Reflektormaterial an Laufschuhen, -jacken und -hosen ist bei einer guten Laufausrüstung bereits integriert. Viele Hersteller produzieren auch Handschuhe und Kopfbedeckungen mit reflektierenden Elementen. Mit zusätzlichem Reflexmaterial wie Leuchtwesten oder Klaxbändern ist man bei Dämmerung und Dunkelheit deutlich sicherer unterwegs. Um den Laufweg besser zu sehen, sollten Stirnlampen verwendet werden. Sie sind allerdings kein Ersatz für Reflektormaterial, warnt das KfV.
Bericht aus dem Internetmagazin FORUM GESUNDHEIT von Cornelia Schobesberger