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Psychopathen erkennenGeschrieben von webadmin am 20.02.18 um 8:37 Uhr • Artikel lesen Ein Psychopath ist ein Mensch mit genau definierten Merkmalen. Falls er eine Straftat begangen hat, sind weitere Straftaten zu befürchten. Therapien sind schwierig. Im Alltag fallen diese Menschen vor allem durch ihre Lügen, ihr manipulatives Wesen und ihre Oberflächlichkeit auf. Wenn jemand einen anderen einen „Psychopathen“ nennt, so will er ihm damit sagen, dass er ein unangenehmer, rücksichtloser Mensch ist. Ein Ausdruck der Beleidigung, der Beschimpfung, der Empörung. Doch was bedeutete der Begriff ursprünglich? Der moderne Psychopathiebegriff stammt aus den USA und wurde zur Identifikation von besonders rückfallgefährdeten Verbrechern entwickelt. Ob jemand ein Psychopath ist, wird üblicherweise nur dann untersucht, wenn jemand eines schweren Gewaltverbrechens angeklagt ist oder wenn entschieden werden muss, ob ein verurteilter Täter möglicherweise wieder freigelassen werden darf. Nicht nur MännerEs scheint, dass unter Männern Psychopathen wesentlich häufiger zu finden sind als bei Frauen. „Da rund 90 Prozent aller Häftlinge männlich sind und Menschen normalerweise nur dann in Richtung Psychopathie untersucht werden, wenn sie vor Gericht stehen, ist es klar, dass es so aussieht, als sei das eine rein männliche Angelegenheit. In Wahrheit gibt es auch viele Frauen, die aber nur selten als Psychopathen deklariert werden. Die terrorisieren ihre Umgebung, meist die eigene Familie, treten strafrechtlich aber kaum in Erscheinung“, sagt Österreichs bekannteste Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie und Leiterin der forensischen Abteilung am Kepler Universitätsklinikum Linz. Checkliste als AnhaltspunktPsychopathen zeichnen sich durch Auffälligkeiten auf drei Ebenen aus:
Anhand einer Psychopathy-Checkliste (PCL-R), die aus 20 Merkmalen besteht, sollen Psychopathen identifiziert werden können. Pro Merkmal werden null bis zwei Punkte vergeben, maximal können demnach 40 Punkte erreicht werden. Ein Wert ab 25 Punkten definiert in Europa das Vorliegen einer „Psychopathy“.
Schwierige TherapieAls Therapeuten sollten nur Experten mit viel Erfahrung zum Einsatz kommen, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie selbst manipuliert („um den Finger gewickelt“) werden. Eine unprofessionelle Psychotherapie macht Psychopathen nicht zu besseren Menschen, sondern zu besseren Psychopathen, da sie lernen, wie Therapeuten denken und arbeiten. Primaria Kastner sieht nur begrenzte Therapiemöglichkeiten. „Bei jungen, einschlägig auffälligen Gewaltverbrechern, die sich nicht ändern wollen, ist die Inhaftierung oft die einzige Möglichkeit, andere zu schützen. Medikamentös lässt sich das nicht behandeln und am Verhaltensmuster kann sich erst dann etwas ändern, wenn der Betroffene selbst erkannt hat, dass ihm sein Verhalten immer wieder Nachteile einbringt und er daher selbst etwas ändern will. Wenn er etwa bemerkt, dass er ständig im Gefängnis sitzt und dass das auf die Dauer doch nicht sein idealer Aufenthaltsort ist. Besteht diese Einsicht, kann man im Rahmen einer Psychotherapie damit arbeiten. Besserung tritt oft erst ein, wenn ein bestimmtes Alter erreicht wird, womit auch die kriminelle Energie abnimmt. Es ist auch schon als Fortschritt zu werten, wenn schwerwiegende Delikte durch geringfügigere ersetzt werden.“ Der Psychopath im AlltagEs wird vermutet, dass es auch Menschen gibt, die laut der Psychopathy-Checkliste 25 Punkte oder mehr erfüllen, die aber noch nie straffällig geworden sind und daher auch nicht als Psychopathen identifiziert wurden. Auch ohne augenfällige Gewaltverbrechen agieren sie ohne Rücksicht, betrügerisch, sind sprachbegabte Blender und haben stets nur den eigenen Vorteil vor Augen. Um zu bekommen was sie wollen, traut man ihnen zu, „über Leichen zu gehen.“ Es wird geschätzt, dass rund ein Prozent der Bevölkerung die Merkmale eines Psychopathen erfüllt. Vermutet wird, dass nicht wenige „Macher“ in den Führungs- und Chefetagen von Wirtschaft und Politik psychopathische Züge aufweisen. Manche sprechen in diesem Zusammenhang von sogenannten „erfolgreichen Psychopathen“. Dr. Kastner: „Man hat festgestellt, dass auch Nichtkriminelle psychopathische Anteile aufweisen können. Solche Menschen können sehr effizient arbeiten, ohne dass ihnen die Empathie in die Quere kommt. Das kann in bestimmten Berufen durchaus von Vorteil sein, etwa wenn die Fähigkeit zu rascher, nicht emotionaler Entscheidungsfindung gefragt ist. Manche Eigenschaften krimineller Psychopathen findet man bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik freilich weniger: So sind sie in der Regel wenig impulsiv und in der Lage, ihre eigene Karriere auch langfristig zu planen, sie verdienen ihren Lebensunterhalt auch selbst.“ Privat sollte man vermeintlichen Psychopathen besser aus dem Weg gehen, da man immer wieder riskiert, den dramatischen Beteuerungen („Ich habe mich geändert“) zu glauben und dabei doch nur manipuliert und hintergangen wird. Dr. Thomas Hartl
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