V. GROSZTESZNER – 3. Platz Western-Reiningday

Der „Reiningday“ auf der South Hill Ranch in Steyregg spielt in der Beziehung zwischen mir und meiner Stute eine besondere Rolle:
Voriges Jahr, beim Reiningday 2014, habe ich den Kaufvertrag für meine kleine Quarter Horse Stute, „Whiz A Footworks“, feierlich unterschrieben!
Nach einem Jahr intensiven Training und „Zusammenschweißen“  mit „Filly“ (so nenne ich sie liebevoll) dachten mein Trainer, Reinhard Hochreiter, und ich, es sei ‘mal an der Zeit die Beziehung von uns unter Beweis zu stellen, da eignete sich doch nichts besser als der Reiningday der South Hill Ranch.
Gesagt, getan. 
Um unsere Nerven doch nicht zu überstrapazieren, verbrachten wir die ganze Woche davor schon auf der South Hill Ranch, trainierten und genossen den Full-Service der South-Hill-Ranch.
Am Freitag 29.5.2015 ging es dann um 14.00 mit den Paid Warm Ups los. So nennt man die Aufwärm-Ritte, für welche man eine gewisse Gebühr zahlt, dafür hat man für vier Minuten den Platz bzw. die Halle ganz für sich alleine. Hierbei kann man entweder eine der Pattern reiten oder an gewissen Manövern noch etwas arbeiten und vor allem die Gegend erkunden und testen ob das Pferd irgendwo etwas findet vor dem es sich fürchten könnte.
Unser Paid Warm Up war um Punkt 15.00 Uhr. Resümee: sehr ernüchternd. Der Sonnenschirm der Richter war angsteinflößend, das eine Ende des Platzes, welches am entferntesten des Stalles und somit der anderen Pferde lag, wollten wir nicht erreichen bzw. schnell wieder verlassen. Aber genau genommen  war Filly alles in allem doch für’s erste Mal ganz okay. Doch die Anspannung stieg.
Am Samstag hieß es für uns 5.00 Uhr Tagwache und ab zum Pferd. Um halb sieben saß ich bereits im Sattel und siehe da, heute war alles ganz anders. Die Stute war ruhig und mit ihrer Konzentration stets bei mir. Sie nahm meine Hilfen problemlos an und auch unsere Manöver waren keine große Hexerei. So Aufwärmphasen mit zig Pferden am Platz können ja eigentlich schon sehr nervenaufreibend sein, doch Whiz A Footworks ließ sich nicht beirren und aus der Ruhe bringen.
Kurz vor dem Start begann es zu regnen und es ging ein Raunen durch die Menge, doch pünktlich zum ersten Reiter lichteten sich die Wolken wieder und die Sonne ließ ihre Kraft spüren.
Wir kamen als vierter Starter in der zweiten Klasse, Greenreiner II, an die Reihe. Beim Einreiten hörte ich noch den Sprecher ansagen: „Verenika Großteßner mit Whiz Aaaaa Footworks“. Und dann gings mit einem Schmunzeln auf den Lippen über diesen Versprecher auch schon los… und schon war‘s auch schon wieder vorbei. Wie im Flug verging dieser Ritt, ohne größere Probleme lief Filly diese Pattern durch und ich war zufrieden und happy. Doch als dann unser Score von 69,5 aus den Lautsprechern ertönte machte mein Herz einen Satz. Schlussendlich bedeutete dass der 3. Platz von 17. Startern und dass bei unserem ersten Reitertreffen!
Nach der Siegerehrung begann dann das Warten. Eine zweite Klasse, genannt „Rookie“, wollten ich auch noch starten, doch die fand erst ganz zum Schluss statt. Als ich zum Warmreiten in den Sattel stieg, bemerkte ich wie müde mein Pferd und auch ich selber war, also fragte ich nur kurz ein paar Sachen ab, schaute dass wir so viel wie nötig warm waren und wartete danach einfach auf meinen Start. So sehr ich mich freute das Filly ruhig war, war sie wohl beim ersten Manöver, den Spins, etwas zu ruhig. Ein kleiner Fehler und eine Entscheidung meinerseits, bedeutete eine Disqualifikation, da wir einen Spin zu viel machten. Den Ritt verwendete ich dann zur Korrektur und zum Austesten unserer Limits und wir verließen trotzdem den Platz zufrieden.
Alles in Allem war es ein aufregender und ereignisreicher Tag und ich kann auch abschließend noch sagen, dass Whiz A Footworks und ich an der Turnierluft Blut geleckt haben und wir sicher wieder an einem Reitertreffen teilnehmen werden.

Fotos von Johann Großteßner

Artikel geschrieben von Verena Großteßner

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